Thomas Wüst
IT-Consultant und SW-Entwickler


Datenbank


Eine Datenbank ist eine Softwarelösung für die elektronische Datenverwaltung. Sie beinhaltet eine Datenbasis bzw. einen Datensatz und ein Datenbankmanagementsystem. Das DBMS erlaubt erst den Umgang mit der Datenbasis in Form von Einpflegen, Speichern, Bearbeiten, Darstellen, Ordnen oder Löschen von Daten. Außerdem können mit dem Datenbankmanagementsystem Abhängigkeiten und Zugriffsrechte festgelegt werden. Die Interaktionen mit der Datenbank erfolgen über eine bestimmte Datenbanksprache in Form von Befehlen, die entweder ein Nutzer oder ein zweites Softwaresystem (z.B. ein Computerprogramm oder eine Webtechnologie) vornehmen kann. Die gängigste Datenbanksprache ist SQL sowie das zugehörige DBMS MySQL. Softwareanbieter wie Microsoft bieten beispielsweise mit Access eine vorgefertigte Datenbanksoftware an.

SQL steht für Structured Query Language und ist eine Programmiersprache, die verwendet wird, um Daten in Datenbanken zu speichern, zu organisieren und abzufragen. Es hilft Benutzern dabei, Informationen aus großen Datenmengen zu extrahieren, indem sie spezielle Anfragen formulieren, die bestimmte Daten auswählen und zusammenführen. So können Benutzer beispielsweise bestimmte Kunden in einer Kundendatenbank finden, indem sie nach Namen oder Adressen suchen. Einfach gesagt, ist SQL eine Art von Sprache, die es Benutzern ermöglicht, mit Datenbanken zu kommunizieren und die gewünschten Informationen zu erhalten.






  • Datenbank01
  • Datenbank02


Relationale Datenbanken

Auf Basis der relationalen Datenbank entstanden die ersten Datenbanksysteme. Zum Einsatz kommt hierbei eine Verzeichnisstruktur mit dem Namen Baumstruktur. Die Verknüpfung erfolgte über sogenannte Parent-Child-Verknüpfungen. Allerdings war es somit schwer bestehende Datenbanken zu erweitern. 1970 wurde dann schließlich das erste relationale Datenbankmodell von Edgar Frank Codd entwickelt.

Dabei basiert eine relationale Datenbank auf dem Prinzip einer Tabelle (Relation). Die hierbei entstehende flache Struktur macht eine eine sehr flexible und vor allem unendliche Verknüpfung von Daten möglich.

Heute relationale Datenbanksysteme sind z.B. MySQL, MS-Sql, Oracle und DB2.


Objektorientierte Datenbanken

Mit der Entwicklung der objektorientierten Programmiersprachen begann auch die Entwicklung der objektorientierten Datenbanken. Hierbei werden die Daten nicht in Form einer Tabelle, sondern als Objekte gespeichert, denen bestimmte Funktionen oder Eigenschaften zugeordnet sind.


Dezentrale Datenbanken

Als neueste Generation der Datenbank ist die dezentrale Datenbank zu bezeichnen. In der heutigen Zeit fallen, durch die immer weiter wachsende Digitalisierung von Daten, immer mehr Daten an. Somit werden die Daten nicht mehr in einer zentralen Datenbank gespeichert, sondern befinden sich in der sogenannten Cloud.





Phasen einer Datenbankentwicklung

  • Die Anforderungsanalyse

In der Anforderungsanalyse wird geklärt, welche Informationen in welcher Form vorliegen und welches Ziel mit der Entwicklung der Datenbank erreicht werden soll.


  • Die Konzeption

Während der Konzeptionsphase geht es um den Aufbau der Datenbank. Via des sogenannten Entity-Relationship-Modell (ERM) können die einzelnen Objekte miteinander verbunden werden, um ihre späteren Beziehungen zueinander darzustellen.


  • Das relationale Modell

Hier geht es schlussendlich um die Logik der Datenbank. Das ERM wird nun in mehrere Tabellen übersetzt und ein erster Prototyp erstellt.


  • Der physische Entwurf

Als letztes wird das Modell als physischer Entwurf schließlich in ein Datenbanksystem überführt.





 
 
 
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